08.08.2010

Dieses Jahr war es endlich wiedereinmal so weit und ich konnte eine Woche im Kärtner Lesachtal verbringen. Wettermäßig konnten wir uns nicht beschweren, immerhin hat tagsüber immer die Sonne geschienen und nur an einem Abend hat es wirklich geregnet. Photographisch läßt sich Gewitterstimmung besonders gut mit der HDR Technik einfangen. Das erste gezeigte HDR Bild ist ein klassisches aus 3 Belichtungen zusammengebautes HDR und zeigt einen einsamen Bauernhof in Niedergail photographiert von der gegenüberliegenden Talseite aus. Das zweite Photo wurde aus dem Auto heraus photographiert und ist daher ein Pseudo-HDR Photo, welches aus einem RAW-File mit Photomatix Pro erstellt wurde.

Eigentlich finde ich die Bezeichnung Pseudo-HDR unglücklich gewählt. Schließlich entsteht der selbe Effekt wie bei einem “echten” HDR Bild, welches genauso wie ein Pseudo-HDR Bild aus einem 14bit RAW File, durch Reduktion der Tonwerte auf die Möglichkeiten des Ausgabegerätes erzeugt wird. Klar ist allerdings, dass bei einem Pseudo-HDR lediglich ein kleiner Umfang der Tonwerte eingefangen werden kann, wohingegen bei einer Belichtungsreihe einfach zusätzliche Belichtungen gemacht werden können, wenn dies notwendig sein sollte.

Aber nun wieder zurück zu den Photos 🙂 Die beiden folgenden HDR Aufnahmen sind am Weg auf die Steineckenalm entstanden. Beim ersten faszinierte mich der gleichmäßig mit saftigen grünen Blättern bedeckte Waldboden im Kontrast zu den doch recht kargen Bäumen. Das zweite Photo zeigt die Ortschaft Liesing im Lesachtal mit dem Bach “Gail” im Vordergrund.

Wandert man über die Steineckenalm ins Obergailer Tal kann man das Märchen- und Goldgräber Lager besuchen. Die aus Wurzeln und verbogenen Ästen gefertigen Figuren, die sich dort finden lassen, vermögen eine nette Atmosphäre zu erzeugen. Besonders mit Kindern sollte dieser Ort besucht und die Riesensteinschleuder ausprobiert werden. 🙂

Für den Photographen in mir bot eine Kröte (oder doch der Froschkönig?) ein interessantes Motiv. Das untenstehende Photo war nur möglich, da sich das sonnende Tier auch mit einem Weitwinkelobjektiv direkt vor der “Nase” nicht aufschrecken ließ. So konnte ich bis auf ca. 30cm herangehen und dieses Photo machen.

Ein Highlight im Lesachtal erwanderten wir am folgenden Tag. Der Wolayersee liegt direkt an der italienisch-österreichischen Grenze und am Fuß der Seewarte. Direkt dahinter liegt der höchste Gipfel der Karnischen Alpen die Hohe Warte. Im ersten Weltkrieg verlief die Front südlich des Sees, wovon noch heute alte Stellungen zeugen. Auf dem linken der beiden untenstehenden Photos ist eine Maschinengewehrstellung abgebildet. Die gesamte Stellung wurde in den Felsen gegraben und es besteht lediglich eine Öffnung für das MG. Der Blick über den See in Richtung Norden zeigt die Wolayerhütte.

Der Weg zurück durch das Wolayertal führt über die obere Wolayeralm vorbei an einem Wasserfall und dann vorbei an der Hubertuskapelle nach Nostra.

Aber nicht nur der Wolayersee bietet wunderbare Panoramen, sondern auch eine Wanderung von Xaveriberg auf die Samalm weiß zu überzeugen, führt die Strecke doch über saftige Almen. Landschaftsphotographie und im besondern die Panoramaphotographie werden im Lesachtal mit jeder Menge Motive bedient. Aber auch der Makrophotograph findet zahlreiche Gelegenheiten, seine Kamera zu benutzen. Besonders die Pflanzenvielfalt auf den Almen kann einen schon einmal einige Zeit auf den Knien verbringen lassen ;).

Aber nicht nur Almen und Berge hat das Lesachtal zu bieten. Auch eine Klamm kann man besuchen. Von Kötschach-Mauthen führt die Mauthner-Klamm in Richtung des Plöckenpasses. Zu Beginn wandert man durch ein steinernes Tor und anschließend durch einige kleinere Tunnel. Dann führt der Weg wieder über Stege und Brücken bis man an das Ende des befestigten Weges gelangt. Von hier aus kann man mit einem Steinschlaghelm und einem Klettergurt ausgerüstet, durch das Wasser watend weitergehen. Bevor die Kletterei so richtig losging drehte ich allerdings um, da ich keinen Klettergurt und vor allem keinen wasserdichten Beutel für die Kamera mit hatte. Die Möglichkeit eines Sturzes der Kamera ins Wasser war mir dann doch zu riskant.

Aber auch für einen Rasttag zwischen den vielen Wanderungen bietet das Lesachtal Gelegenheiten. Eine davon ist der Besuch der Ortschaft Maria Luggau, welche das geistliche Zentrum des Lesachtals ist. Spaziert man an der Basilika vorbei, kommt man zum Mühlenweg. Hier stehen mehrere alte Getreidemühlen hintereinander und zu bestimmten Öffnungszeiten können diese Mühlen auch innen besichtigt werden.

Am Weg zu den Mühlen ist mir das Motiv des letzten Photos noch entgangen, aber am Retourweg konnte ich diese alte Gösser Bierkiste entdecken. Offenbar wird sie nach wie vor benutzt, allerdings etwas zweckentfremdet, als Sitzgelegenheit. Wie lange mag es wohl hersein, dass diese Kiste mit Bier gefüllt war?

Sollte es sich im nächsten Jahr einrichten lassen, werde ich sicherlich wieder kommen, um noch mehrere Wanderung in diesem wunderbaren Tal zu machen. Besonders “Auf der Mussen” soll – bevor die Wiesen dort gemäht sind – eine unglaubliche und einzigartige Blütenpracht bieten. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde ich auch das Makroobjektiv einpacken 🙂

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21.11.2009

Während meines Aufenthalts in Valencia im Sommer 2009 durfte ich bei einer Freundin wohnen. Ihre Wohnung liegt in einem alten Haus so schmall, dass lediglich eine Wohnung pro Stockwerk Platz hat. Die Wohnung wurde ganz neu renoviert und trotzdem blieb ihr alter Charme erhalten. Dies liegt hauptsächlich an den alten Fenstern und Fensterbalken.

Als die Sonne durch die halb geschlossenen Fensterbalken in die Wohnung schien, entstand folgendes Photo:

Auch die alten Türen wurden erhalten. Das abgelichtete Türschloss versperrte die Badezimmertüre, mehr oder weniger.

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14.08.2009

Eine Wendeltreppe perspektivisch abgelichtet, zieht den Betrachter richtiggehend in das Bild hinein. Die Umsetzung in schwarz weiß verleiht den Bildern noch mehr Ausdruck:

Diese Wendeltreppe wurde in der großen Pagode im chinesischen Garten in Singapur abgelicht. Direkt neben der Pagode war eine Bühne aufgebaut und während ich die Treppen zur höchsten Plattform hinaufstieg, übte das chinesiche Orchester für die Vorstellung am Abend. Ich staunte nicht schlecht, als nach einigen chinesischen Songs aufeinmal der Wiener Donauwalzer gespielt wurde. Ein wenig später spielte eine Dudelsackspieler von einer der mittleren Plattformen ein schottisches Lied. Das gesamte Konzert wäre sicherlich eine interessante internationale Mischung geworden. Leider war keine Zeit um dieses abends zu besuchen.

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21.06.2009

Die Rax ist einer der beiden Hausberge der Wiener und bietet leichte Wanderungen bis leichte Klettersteige. Heute war zwar nicht das beste Wetter um zu Wandern, aber genau der bewölkte Himmel setzt die Kapelle am Rax Plateau, gleich beim Karl Ludwig Haus, in ein interessantes Licht.

Zur leichteren Orientierung:

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16.06.2009

Enns

Zuerst waren wir auf einen kurzen Besuch in Enns. Eine kleine überschaubare Stadt in Oberösterreich an der Grenze zu Niederösterreich. Der Stadtturm in der Mitte des Hauptplatzes kann für einen Euro erklommen werden und bietet eine schöne Übersicht.

Ansonsten ist sicherlich noch das Schloss Ennsegg mit seinem Innenhof und Garten erwähnenswert.

 

Mauthausen

Als zweite Station stand die Besichtigung des Konzentrationslagers Mauthausen auf der Liste. Dieser Besuch war sicher kein leichter und trotzdem sollte sich jeder Österreicher diese Gedenkstätte angesehen haben.

Das Lager Mauthausen war das einzige Konzentrationslager des Typs III. Dies bedeutete, dass die Rückkehr von Gefangenen unerwünscht war. Von 1938 bis 1945 wurden in diesem Lager um die 100.000 Menschen ermordet. Teils geschah dies einfach durch Arbeit, teils durch Grausamkeiten seitens der SS oder auch durch Vergasung.

Vom Besucherzentrum kommend, muss man zuerst die Wagenburg durchqueren. Schon hier bekommt man ein mulmiges Gefühl und ein beklemmendes Gefühl macht sich breit. Hier sind diese beiden Photos entstanden.

Sobald man das Lager durch das Haupttor betreten hat, befindet sich gleich rechts daneben die Klagemauer. An dieser Mauer mussten sich die Häftlinge nach ihrer Einlieferung aufstellen, bevor sie geduscht und enthaart wurden. Heute erinnern an dieser Stelle viele Gedenktafeln an die Opfer dieses Lagers.

Das KZ Mauthausen verfügte aber auch über ein eigenes kleines Gefängnis, in welchem “spezielle” Insassen festgehalten wurden. Dazu zählte auch Leopold Figl, welcher im Jahre 1945 zum Bundeskanzler der Republik Österreich bestellt wurde.

Vor dem Haupttor befindet sich an der Stelle der ehemaligen SS Baracken ein Gedenkmal Park. Hier haben unzählige Staaten Mahnmahle aufgestellt, welche meist Themen des Lagerlebens aufgreifen und zu verarbeiten suchen.

Während der Besichtigung der Gaskammer, Leichenhalle, Krematorien war mir nicht nach Photographieren zu mute. Ich kann nur jedem empfehlen sich diese Gedächtnisstätte selbst zu Besuchen um dies Nachvollziehen zu können. In keinem Fall darf vergessen werden welche Gräueltaten während des NS Regimes verübt wurden.

Eines möchte ich hier auch noch erwähnt haben: Mauthausen wurde rein seines Steinbruchs wegen für dieses Lager ausgewählt.

In jedem Fall ist der Ort Mauthausen auch einen kleinen Spaziergang wert. Für Geocaching Freunde kann ich die Cache Serie “Mauthausen Rungang I-III” empfehlen.

Steyr

Die letzte Station, schon am Weg zurück nach hause, führte uns nach Steyr. Steyr liegt am Zusammenfluss der Enns und Steyr und ist eine der ältesten urkundlich erwähnten Städte Österreichs. Eine Besonderheit ist noch, dass Steyr eine eigener politischer Bezirk und zusätzlich der Sitz der Bezirkshauptmannschaft für den Bezirk Steyr-Land ist. Die Innenstadt und der besonders der Hauptplatz besteht aus schönen alten renovierten Häusern. Besonders angenehm ist uns aufgefallen, dass die Schilder diverser Geschäfte am Hauptplatz sehr dezent gehalten sind.

Einige Eindrücke von Steyr:

Zu guter Letzt noch ein Photo aus Steyr für meine Old & Industrial Serie:

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