Gestern habe ich über Controlplane geschrieben, welches meinen Routinetätigkeiten beim Ortswechsel mit meinem Mac vereinfacht hat. Eine wichtige Aktionen fehlte mir noch in der Version 1.0.1, nämlich das Ändern des Timemachine Backup Volumes. Durch die Möglichkeit auch Shell Skripte ausführen zu lassen, konnte ich diese Funktionalität mit Googles Hilfe nachrüsten.

Eine Möglichkeit die ich gefunden habe, nutzt Apple Script für diesen Zweck. Da dieses aber mit Controlplane noch nicht ausgeführt werden können und ich der Meinung war, dass eine elegantere Lösung möglich sein musste, bin ich auf einen Forenbeitrag gestoßen, der die Shell nutzt um das Timemachine Volume direkt in der entsprechenden Konfigurationsdatei umzuschreiben. Dazu muss man folgende Punkt nacheinander durchführen:

1.) Timemachine Volume (einmalig) händisch in der Systemeinstellung setzen

2.) Das Terminal öffnen und folgendes Kommando eingeben um den richtigen “Alias” für das aktuelle Volume zu erhalten.

defaults read /Library/Preferences/com.apple.TimeMachine BackupAlias

Hinweis: Der Alias besteht aus vielen Ziffern und Buchstaben und beginnt mit < und endet mit >

3.) Einfügen des Alias in folgendes Shell Skript:

#!/bin/bash
defaults write /Library/Preferences/com.apple.TimeMachine BackupAlias 'ALIAS'

Wichtig ist, dass man die ‘ Zeichen am Anfang und am Ende nicht vergißt. Fügt man diese Zeile in (z.B.) Textedit ein, kann man sie als Datei abspeichern (ich verwende .sh als Endung um die Datei als Skript identifizieren zu können).

4.) Hinzufügen der Aktion “Shell Skript” in Controlplane und auswählen des gerade erstellten Skripts.

5.) Wiederholen der Punkte 1-4 für andere Timemachine Volumes.

Das oben Beschriebene habe ich mit einer Firewire Festplatte und einem QNAP als Speicherplatz für Timemachine getestet. Beides funktioniert problemlos und ich muss endlich nicht mehr händisch zwischen Backup am Arbeitsplatz und Backup daheim händisch umschalten.

Post to Twitter Post to Delicious Post to Digg Post to Facebook Post to Reddit

Leider ist mir für das Folgende kein weniger sperriger Titel eingefallen. Aber eigentlich trifft er ganz gut zu.

Was versteht man unter “Kontext sensitive Umgebungen” unter Mac OS X? Damit ist gemeint, dass sich Einstellungen von Mac OS X automatisch an die (physikalische) Umgebung der Macs anpasst.Dazu wertet ein Programm Daten, genannt Evidenzquellen, wie die SSID des verbunden WLANs, die IP Adresse von WLAN/LAN, angeschlossene Monitore/USB Geräte/Firewire Geräte aus um eine Wahrscheinlichkeit für den Aufenthalt an einem definierten Wert zu erhalten. Anschließend kann anhand von erstellten Regeln auf das Betreten und/oder Verlassen eines Orts reagiert werden.

Bisher hatte hier Marcopolo gute Dienste geleistet (wobei ich dieses nicht im Detail getestet habe). Leider wurde Marcopolo seit einigen Jahr nicht weiterentwickelt und so wurde ein neuer Entwicklungszweig basierend auf Marcopolo 2.5.1 ins Leben gerufen. Das nun Controlplane genannte Programm steht mittlerweile in Version 1.0.1 zur Verfügung.

Aktuelle bietet Controlplane folgende Evidenzquellen:

Eine bereits stattliche Liste an Aktionen beinhaltet unter anderem:

Aber wozu kann man diese Möglichkeiten nun brauchen? Ein paar kleine Beispiele:

Durch die Möglichkeit auch Shell Skripte auszuführen, kann man aber die Möglichkeiten, welche Controlplane direkt bietet, beinahe beliebig erweitern.

Das Programm bietet aber nicht nur Möglichkeiten für Benutzer mobiler Macs, sondern kann auch für Standgeräte von Interesse sein. Hier könnte man zum Beispiel ein Programm starten, wenn eine bestimmte Festplatte angeschlossen wird oä. Diese Funktionalität kann ebenfalls mit “Do something when” erzielt werden, wobei diese Tool auch seit längerem nicht mehr weiterentwickelt zu werden scheint.

Alles in allem finde ich die Möglichkeit automatisierte Aktionen abhängig meines Orts durchzuführen sehr praktisch, ich trage mein Notebook aber auch täglich an zumindestens zwei Orte. 🙂 Bisher bin ich mit Controlplane sehr zu frieden, einzig das Aktivieren oder Deaktivieren der WLAN Schnittstelle funktioniert nicht und endet mit einer Fehlermeldung. Seit heute ist Version 1.0.2 verfügbar und der Wifi Bug wurde gefixt. Somit funktioniert nun alles, dass ich brauche 🙂

Spannend wird es wenn Apple GPS oder NFC in seine Macs integriert, da so die Vorhersage des Ortes präzisiert werden könnte.

Post to Twitter Post to Delicious Post to Digg Post to Facebook Post to Reddit

03.07.2011

In Wien ist es modern, dass bei Neubauten die Wohnungen im Erdgeschoss mit kleinen Gärten auf die Straße ausgestattet werden. Persönlich kann ich mir dies allerdings garnicht vorstellen. Alleine die Tatsache, dass meine Nachbarn über mir freien Blick direkt in meinen Griller haben, schreckt mich ab. Da bin ich doch eher der Dachterrassen-Typ 🙂

In jedem Fall kann man von oben auch ganz nette Photos aufnehmen. Diesesmal ist das Photo mit meinem iPhone und Camera+ entstanden. Bearbeitet wurde es ebenfalls direkt in Camera+ mit den Filtern “Clarity” und “Miniaturize”.

Post to Twitter Post to Delicious Post to Digg Post to Facebook Post to Reddit

02.07.2011

Typinator Review

by maehmann

Gestern habe ich ein Programm ausgegraben, dass ich vor einiger Zeit mit einem Bundle mitgeliefert bekommen habe, es aber bisher für nicht benötigt gehalten hatte. Dabei handelt es sich um Typinator von Ergonis. Also warum bin ich auf dieses Programm gestoßen? Ich bin gerade dabei ein größeres Dokument in LaTex zu verfassen und dabei müssen immer und immer wieder gleiche Befehle getippt werden. Um mir dieses zeitraubende Tippen zu Verkürzen, verwende ich nun Typinator.

Dieses Programm “beobachtet” was geschrieben wird und ersetzt Geschriebenes, wenn es eine passende Regel für das Ersetzen findet. Dies kann man – wie in meinem Fall – dazu nutzen um Kommandos abzukürzen, oder auch um Tippfehler auszubessern. Microsoft Word kann dies zwar auch, aber Typinator bietet diese Funktionalität für jeglichen Text, den man auf seinem Mac schreibt. Eine entsprechende Bibliothek mit diversen Typos kann man direkt im Programm installieren.

Mir war ebenfalls wichtig, dass folgende Dinge unterstützt werden:

Zusätzlich dazu bietet Typinator noch die Möglichkeit Ein Präfix und ein Suffix pro definiertem Programm einzutragen. Dann werden diese den jeweiligen Abkürzungen vor- beziehungsweise nachgestellt um ein “unabsichtliches” Ersetzen zu verhindern. Ebenfalls kann eingestellt werden, ob case-sensitiv ersetzt wird und ob erst ersetzt wird, wenn das Wort zu Ende gschrieben ist.

Soll zum Beispiel “mfg” durch “Mit freundlichen Grüßen” ersetzt werden, dann geschieht dies sobald die Buchstaben mfg getippt wurden. Aktiviert man die Option “Ganzes Wort”, erfolgt das Ersetzen erst nach einem Leerzeichen, Punkt, Strichpunkt etc. Würde man als Suffix # definieren, dann müsste man “mfg#” schreiben, damit Typinator in Aktion tritt.

Zum Schluss noch ein kleines Beispiel, das veranschaulicht wieviel Schreibarbeit man sich wirklich sparen kann. Im Programm TeXShop, welches ich für LaTex verwende, lasse ich “IMG” durch

\begin{figure}
 \centering
 \includegraphics[width=0.9\textwidth]{figures/{^}}
 \caption{}
 \label{fig:}
\end{figure}

ersetzen. Dabei wir der Cursor nach dem Ersetzen auf die Position, welche mit {^} gekennzeichnet ist, gesetzt. Hier zeigt sich auch schon, dass man seine “persönliche Note” einfließen lassen kann. Dies ist bei standardmäßig vorhandenen Makros in TeXShop nicht möglich. So ist auch z.B. auch möglich Glossar Einträge automatisch ersetzen zu lassen. IR wird durch \gls{acr:ir} ersetzt.

Alles in Allem muss ich sagen, dass durch Typinator das Schreiben in LaTex bequemer geworden ist. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass man zuerst die Regeln für das Ersetzen definieren muss. Ergonis möchte in Zukunft auf ihrer Website auch mehrere Sets zum Download anbieten um dem Benutzer diese Tätigkeit abzunehmen. Ob ich dieses Tool auch in anderen Bereichen auf meinem Mac einsetzen werde, wird sich jedoch erst zeigen.

Post to Twitter Post to Delicious Post to Digg Post to Facebook Post to Reddit

Es gibt wieder einmal ein interessantes Software Bundle zu erstehen: http://maclegion.com

Folgende Software ist mit von der Partie:

Forklift ist für mich eines wichtigsten Programme auf dem Mac und ersetzt den Finder komplett wenn es um das Verwalten von Dateien geht. Im guten alten “Norton Commander zwei Fenster Stil” gehalten ist Forklift nicht nur ein Dateimanager sondern auch ein vollwertiger SFTP/FTP Client, bietet eine Möglichkeit Ordner zu synchronisieren und beherrscht ebenfalls das Zusammenführen von Ordner wie man dies von Windows gewohnt ist.

Aber Forklift alleine würde man auch billiger als das Bundle bekommen. Der Auschlag für mich in diesem Bundle ist definitiv Data Rescue. Es kann unabsichtlich gelöschte Daten auf einer Festplatte suchen und wieder herstellen und befindet sich in der Version 3 in diesem Bundle. Ich habe vor einiger Zeit die Version 2 getestet und zumindest wurden alle Daten gefunden. Die Wiederherstellung habe ich damals unter Windows gemacht, da mir der Preis damals zu teuer war.

Ob Launchbar ein Ersatz für Quicksilver werden wird, muss sich erst weisen. Quicksilver ist bisher mein absoluter Favorit als Launcher und wird nach einer langen Pause endlich wieder aktiv weiterentwickelt. Leider kann auch Launchbar nicht direkt über Spotlight Dateiinhalte durchsuchen. Intuitiver in Launchbar verglichen zu Quicksilver ist das hinzufügen von iCal Einträgen. Aber wirklich komfortabel ist es noch immer nicht. Man wird sehen.

In wie weit ich die anderen Programme in diesem Bundle einsetzen werde, weiß ich noch nicht. Aber alleine wegen Forklift und Data Rescue ist diese Bundle sein Geld wert.

Post to Twitter Post to Delicious Post to Digg Post to Facebook Post to Reddit

« Letzte SeiteNächste Seite »