Kontext sensitive Umgebungen in Mac OS X
Leider ist mir für das Folgende kein weniger sperriger Titel eingefallen. Aber eigentlich trifft er ganz gut zu.
Was versteht man unter “Kontext sensitive Umgebungen” unter Mac OS X? Damit ist gemeint, dass sich Einstellungen von Mac OS X automatisch an die (physikalische) Umgebung der Macs anpasst.Dazu wertet ein Programm Daten, genannt Evidenzquellen, wie die SSID des verbunden WLANs, die IP Adresse von WLAN/LAN, angeschlossene Monitore/USB Geräte/Firewire Geräte aus um eine Wahrscheinlichkeit für den Aufenthalt an einem definierten Wert zu erhalten. Anschließend kann anhand von erstellten Regeln auf das Betreten und/oder Verlassen eines Orts reagiert werden.
Bisher hatte hier Marcopolo gute Dienste geleistet (wobei ich dieses nicht im Detail getestet habe). Leider wurde Marcopolo seit einigen Jahr nicht weiterentwickelt und so wurde ein neuer Entwicklungszweig basierend auf Marcopolo 2.5.1 ins Leben gerufen. Das nun Controlplane genannte Programm steht mittlerweile in Version 1.0.1 zur Verfügung.
Aktuelle bietet Controlplane folgende Evidenzquellen:
- Tonquelle
- Bonjour Geräte
- FireWire Geräte
- IP-Adresse
- Lichtsensor
- Bildschirm
- Netzwerkverbindung
- Energiequelle
- Laufendes Programm
- Tageszeit
- USB Gerät
- WiFi
Eine bereits stattliche Liste an Aktionen beinhaltet unter anderem:
- Programme öffnen/schließen
- Bildschirmpasswort hinzufügen/entfernen
- Speicherorte mounten/unmounten
- Shell Skripte ausführen
- Standard Drucker ändern
- usw …
Aber wozu kann man diese Möglichkeiten nun brauchen? Ein paar kleine Beispiele:
- Bildschirmschoner Passwort entfernen, wenn man sich daheim befindet.
- NAS Volume mounten sobald daheim ankommt.
- Beim besten Freund automatisch dessen Drucker als Standard auswählen
- Die internen Boxen stumm schalten sobald man die Wohnung verlässt
Durch die Möglichkeit auch Shell Skripte auszuführen, kann man aber die Möglichkeiten, welche Controlplane direkt bietet, beinahe beliebig erweitern.
Das Programm bietet aber nicht nur Möglichkeiten für Benutzer mobiler Macs, sondern kann auch für Standgeräte von Interesse sein. Hier könnte man zum Beispiel ein Programm starten, wenn eine bestimmte Festplatte angeschlossen wird oä. Diese Funktionalität kann ebenfalls mit “Do something when” erzielt werden, wobei diese Tool auch seit längerem nicht mehr weiterentwickelt zu werden scheint.
Alles in allem finde ich die Möglichkeit automatisierte Aktionen abhängig meines Orts durchzuführen sehr praktisch, ich trage mein Notebook aber auch täglich an zumindestens zwei Orte. 🙂 Bisher bin ich mit Controlplane sehr zu frieden, einzig das Aktivieren oder Deaktivieren der WLAN Schnittstelle funktioniert nicht und endet mit einer Fehlermeldung. Seit heute ist Version 1.0.2 verfügbar und der Wifi Bug wurde gefixt. Somit funktioniert nun alles, dass ich brauche 🙂
Spannend wird es wenn Apple GPS oder NFC in seine Macs integriert, da so die Vorhersage des Ortes präzisiert werden könnte.
Kata 3N1 Stativhalterung
Im Mai habe ich über meine Erfahrung mit dem Kata 3N1-20 Rucksack berichtet und im Sommer kam dann noch mein Velbon Sherpa Pro CF 645L. Das tragen des Stativs in einer eigenen Stativtasche war auf Dauer zu anstrengend, da sie normalerweise diagonal über die Schulter getragen wurde und daher die Kamera nicht mehr ohne Weiteres aus dem Rucksack genommen werden konnte.
Was liegt also näher als sich die Stativhalterung für den Kata 3N1 zu kaufen. Ein Bedenken hatte ich allerdings. Laut der Website des Herstellers ist diese Halterung lediglich für Stative mit einer maximalen Höhe von 48cm und einem Umfang von 30cm und einem maximalen Gewicht von 2kg geeignet. Keinen dieser Punkte kann mein Velbon Sherpa Pro CF 645L einhalten. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten den Stativhalter einfach auszuprobieren.
Montiert wird der Halter einfach am großen Metallring und an den beiden kleinen Schnallen an den unteren Ecken des Rucksacks. Um das Stativ oben befestigen zu können wird ein Klettverschlussband an dem breiten Tragegriff angebracht:
Mein Eindruck von dieser Konstruktion ist ein durchwegs positiver, wenn auch mit einem kleinen Kritikpunkt. Die beiden Schnallen mit denen die Halterung unten nach links und rechts verspannt wird, könnte ein weniger fester schließen. Einmal ist es mir passiert, dass eine der Schnallen aufgegangen ist.
Aber nun zu meinem “riesigen” Stativ:
Das Velbon Sherpa Pro CF 645L lässt sich ohne weiteres montieren. Allerdings kann man es nicht mehr in der Gegend des Stativkopfes befestigt werden, sondern schon im Bereich der Stativbeine. Ebenso passen nicht mehr alle 3 Stativbeine in die untere Tasche. Nichts destotrotz wird das Velbon Sherpa Pro CF 645L zuverlässlich vom Kata 3N1 Stativhalter festgehalten.
Solange man sich damit normal bewegt, gibt es keine Probleme. Laufen würde ich allerdings nicht probieren, da das Stativ dann doch merklich nach links und rechts zu schwingen beginnt.
Ein Wermutstropfen bleibt noch zum Schluss. Trägt man den mit Kameraequipment gefüllten Rucksack inklusive dem Stativ über einen längeren Zeitraum, machen sich die Schultern doch schneller als einem lieb ist bemerkbar. Dies kann man dem Stativhalter allerdings nicht negativ anlasten.
So bleibt mir zum Schluss nur noch ein Fazit zu ziehen und dieses ist ein Positives. Ich bin zufrieden und werde den Stativhalter sicherlich oft benutzen.
PS: Bezahlt habe ich für den Stativhalter 19,90€ in Wien. Es lohnt sich auch immer eine Blick auf Amazon Deutschland.
Kata 3N1-20 Rucksack
In diesem Review möchte ich euch meinen neuen Kata 3N1-20 Rucksack (bei Amazon Deutschland) vorstellen.
Lieferumfang
- Rucksack
- Regenhülle
- Hüftgurt
Eigentlich möchte ich auch noch einen ausführlichen Review über meine Crumpler Fournintey Daily L Tasche schreiben. Eines möchte ich aber hier schon vorweg nehmen. Alle Ausrüstungsgegenstände, die in den Kata 3N1-20 Rucksack passen, haben auch in der Crumpler Fournintey Daily L Tasche Platz. Zusätzlich passt noch ein 13″ Notebook hinein.
Der Innenraum
Der Innenraum des Kata 3N1 ist in zwei Kompartments aufgeteilt. Der obere Teil ist durch aufzippen der Oberseite zugänglich und bietet Platz für Gegenstände des täglichen Bedarfs. Der Innenraum selbst enthält kleine Fächer um Ordnung halten zu können. An der linken und rechten Seite befinden sich von aussen zugängliche Fächer die jeweils Platz für 2 Hoya Filterschachteln für 77mm Filter bieten. Der dadurch verbrauchte Platz wird von der Innenseite des oberen Kompartments abgezogen.
Der gesamte untere (und größere) Teil ist für die Kameraausrüstung reserviert. Diese wird dabei quer im Rucksack verstaut und ist leicht von der linken oder rechten Seite aus zugänglich. Das Innenleben ist in gewohnter Weise durch Zwischenwände mit Klettverschlüssen umbaubar. Möchte man von der Vorderseite des Rucksacks auf dessen Inhalt zugreifen, öffnet man den Reißverschluss von der linken Seite aus weiter. Um ein versehentlich zu weites Öffnen beim Zugriff von der Seite zu verhinden, stoppen zwei kleine Schnallen den Reißverschluss bevor sich die Vorderseite öffnen würde. Auf der Innenseite des linken Deckels befindet sich standardmäßig eine kleine Tasche, welche mehrere CF-Speicherkarten aufnehmen kann. Diese ist ebenfalls abnehmbar.
Die beiden Kompartments sind durch eine aufzippbare Wand getrennt. Auf der einen Seite eignet sich der obere Teil dadurch nicht mehr um z.B. eine Flasche zu Trinken zu transportieren, da die Flüssigkeit so leicht über den Inhalt des unteren Teils laufen könnte. Auf der anderen Seite kann man dadurch auch Objektive, die zu lang für den unteren Teil sind, einfach hochkant über die gesamte Höhe des Rucksacks verstauen.
Inhalt
Vielleicht die interessanteste Frage ist, welche Ausrüstungsgegenstände ich in meinen Kata 3N1-20 Rucksack hinbringe:
Aufgelistet sind es folgende Dinge:
- Canon 40D mit 17-40mm 4.0 L Objektiv + Geli
- Canon 70-200mm 4.0 L + Geli
- Canon 100mm Makro
- Canon 50mm 1.8
- Canon Speedlite 430EX
- Kenko 1.5x Telekonverter
- Joby Gorillapod SLR-ZOOM mit Novoflex Ball 19P Kugelkopf
Nicht abgebildet sind diverse Filter und Kleinteile wie Adapterringe etc.
Sieht man sich die Abbildungen unten an, bekommt man einen Eindruck wie ich das Innere organisiert habe:
Auf diesem Bild sieht man die 40D mit 17-40mm Objektiv. Im Vordergrund ist das 70-200mm Objektiv zu sehen und darunter ist der Blitz verstaut. In dem Fach neben der Kamera findet das 50mm Objektiv Platz. Entfernt man die Zwischenwand und das 50mm Objektiv, passt die EOS 40D mit angesetztem 70-200mm Objektiv (+UV Filter) gerade so in den Rucksack hinein. Länger dürfte die Kamera-Objektiv Kombination allerdings nicht mehr sein.
Über der Kamera ist Platz für das 100mm Makro Objektiv:
Der Telekonverter findet hinter dem Makro bzw. über dem 50mm Objektiv Platz. Dieses Fach ist leider nur äußerst schwierig zugänglich. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Zwischenwände für die Inneneinrichtung mit der Klettverschlüssen mit dem Deckel auf der rechten Seite verbunden sind. Daher lässt sich dieser nicht mehr ohne weiteres Öffnen und erschwert somit den Zugang zu diesem einen Fach.
Der Gorillapod verschwindet mit aufgesetzdem Kugelkopf im oberen Teil des Rucksacks:
Die Regenhülle kann irgendwo im Rucksack verstaut werden, da sie nicht fix mit dem Rucksack verbunden ist. Klarerweise erhöht sich damit das Risko sie zu verlieren.
Tragemöglichkeiten
Der Kata 3N1-20 ist eigentlich kein Rucksack sondern um einiges mehr. Er lässt sich wie ein Lowe Pro Slingshot über die rechte Schulter tragen, oder wenn man möchte auch über die linke. Dann lässt er sich wie ein normaler Rucksack oder mit den beiden Trägern vorne auf der Brust überkreuzt tragen. Ich persönlich habe ihn noch nie wie einen Slingshot genutzt, da die Belastung des gesamten Gewichts auf einer Schulter genau der Grund war, warum ich mir keinen Slingshot gekauft habe. Der jeweils nicht benutzte Träger kann hierbei hinter der Rückenpolsterung verstaut werden.
Meine anfängliche Skepsis gegenüber der gekreuzten Trageweise habe ich spätestens beim Schifahren abgelegt. Trägt man den 3N1 so und zieht die beiden Riemen recht fest zu, hat man das gesamte Gewicht recht gut am Rücken fixiert und es stört nicht mehr allzu sehr beim Fahren. Klarerweise muss man einen der beiden Gurte lösen um den Rucksack nach vorne auf die Brust ziehen zu können. Das Öffnen stellt auch keinerlei Problem dar, da die Schnallen hierfür recht groß ausgefallen sind. Ein wenig schwieriger wird es den Rucksack nach geschossenem Photo wird zu fixieren. Der zuvor gelöste Gurt baumelt nur all zu gerne irgendwo auf dem Rücken herum und muss erst umständlich nach vorne gezogen werden.
Der mitgelieferte “Hüftgurt” lässt sich abnehmen. Dies habe ich auch getan, da er meiner Meinung nach viel zu dünn ist und daher keinen Mehrnutzen bringt.
Die Flexibilität im Bezug auf die Tragemöglichkeiten, welche die Kata 3N1 Modelle bieten, ist sicherlich das Highlight dieser Rucksackserie!
Fazit
Ich war lange auf der Suche nach einem guten Rucksack, der all mein Equipment aufnehmen kann. Ich muss zugeben, dass ich nicht viele Rucksäcke persönlich getestet habe (ausser einen Slingshot von Lowe). Trotzdem denke ich, dass der Kata 3N1-20 der ideale Rucksack für mich ist. Allein die Flexibilität wie man ihn tragen kann, ist einfach genial. In jeder der möglichen Tragearten kann man ohne Probleme an fast alle Ausrüstungsgegenstände herankommen, ohne den Rucksack abstellen zu müssen. Ein Nachteil der sich allerdings von slebst versteht, ist die Tatsache, dass man nicht ohne Weiteres vom Slingshot Modus auf der rechten Schulter auf den auf der Linken wechseln kann. Hierfür ist ein Umbau des gesamten Innenlebens notwendig.
Aus meiner heutigen Sicht, kann ich den Kata 3N1-20 ohne Vorbehalte empfehlen.
Mittlerweile gibt es die Kata 3N1 Serie auch jeweils mit einem Notebook Fach, welches von der Rückseite des Rucksacks zugänglich ist. Diese heißen Kata 3N1 11, 22 und 33 abhängig von der Größe. Eine Übersicht über alle vorhanden Modelle gibt es bei Amazon Deutschland.